Zentrales digitales Instrument für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Produkten im Rahmen des europäischen "Green Deal".
Der Rechtsrahmen des europäischen "Green Deal" besteht aus einer umfangreichen Reihe von Verordnungen und Richtlinien, welche durch harmonisierte europäische Normen und delegierte Rechtsakte weiter spezifiziert werden. Verordnungen wie die neue Ökodesignverordnung (ESPR) EU 2024/1781 werden mit Inkrafttreten unmittelbar in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wirksam. Richtlinien wie die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden Richtlinie (EPBD) EU 2024/1275 benötigen zur Wirksamkeit eine Umsetzung in nationale Gesetze.
Digitaler Produktpass im Bauwesen
Die Umsetzung des DPP im Bauwesen beruht vor allem auf folgendem Rechtsrahmen:
Europäische Bauproduktenverordnung (CPR) EU 2024/3110 gültig seit 18.12.2024 als Nachfolger der EU-BPVO EU 306/2011
Ökodesignverordnung (ESPR) EU 2024/1781 gültig seit 28.06.2024 als Nachfolger der Richtlinie 2009/125/EG
Die genannten Verordnungen sind Rahmenverordnungen, welche der Europäischen Komission das Recht für die weitere Detaillierung der Umsetzung delegierte Rechtsakte zu erstelleb und harmonisierte Normen zu beauftragen:
Delegierte Rechtsakte für die Umsetzung
Delegierte Rechtsakte für die produktgruppenspezifische Definition der Inhalte
Harmonisierte europäische Normen für den Digitalen Produktpass
Abgrenzung zu anderen digitalen Anforderungen
Bauprodukte unterliegen umfangreichen digitalen Dokumentationsanforderungen. Sowohl aus faktischen Gründen, etwa als Datenbasis für Gebäudebilanzierungen, als auch aus legislativen Anforderungen wie der REACH- und der CLP-Verordnungen für chemische Produkte und natürlich aus der neuen Bauproduktenverordnung.
Die wohl wichtigsten Dokumentationsanforderungen sind die bislang noch nicht ausdrücklich verpflichtende Environmental Product Declaration (EPD) nach EN 15804 und die Leistungs- und Konformitätserklärung (DoPC) entsprechend der Bauproduktenverordnung.
Im Folgenden finden Sie verschiedene Presseberichte zum Thema Green Deal. Wir freuen uns über die
Aufmerksamkeit, die dieses wichtige und aktuelle Thema in den Medien erfährt.
Was gibt es Neues?
07/2025: IBO: Der Digitale Produktpass
Zentrales digitales Instrument für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Produkten im Rahmen des europäischen "Green Deal".
06/2025: a3BAU: Digitale Transparenz für Nachhaltigkeit
In einer zunehmend digitalisierten und nachhaltigkeitsorientierten Bauwirtschaft gewinnen strukturierte Produktinformationen und transparente Nachweise an Bedeutung.
06/2025: Report: Die Bedeutung des Digitalen Produktpasses für BIM
Die dezentrale, maschinenlesbare Bereitstellung von Produkt- und Nachhaltigkeitsdaten ermöglicht ein neues Anwendungsparadigma in der Nutzung von BIM-Gebäudemodellen für Nachhaltigkeitsberechnungen.
06/2025: SOLID: Grundlagen der Nachhaltigkeitsbewertung
NACHHALTIGKEIT. Im zweiten Teil des Schwerpunktes zur ökologischen Bewertung von Produkten und Bauwerken erfahren Sie, welche nationalen und internationalen Akteure die Bemühungen um nachhaltigere Werkstoffe und Bauweisen mitgestalten.
Wirtschaftliche Vorteile für Anbieter, Hersteller und Projektentwickler sollen die Dekarbonatisierung des Bauwesens und den Übergang zur Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Eine geförderte Qualifizierungmaßnahme der ecoplus.
Die Veröffentlichung des Entwurfes der „Omnibus-Verordnung“ durch die Europäische Kommission Ende Februar sorgte für Erstaunen, Erleichterung, Verwirrung und bei manchen NGOs auch für Proteste. Doch der „Green Deal“ ist nicht abgesagt.
Der europäische Bewertungs- und Berichtsrahmen für die Nachhaltigkeitsleistung von Bauwerken LEVEL(S) ermöglicht Vergleichbarkeit durch eine gemeinsame Sprache für den Gebäudetransformationsprozess.
Der VBÖ hat im letzten Jahr in mehreren Webinaren über die Themen berichtet, die die gesamte Branche vor neuen Aufgaben stellen und auch in naher Zukunft weiter fordern werden.
01/2025: Climate Lab: Daten für die Kreislaufwirtschaft
Am 18. Dezember 2024 ist die neue Bauproduktenverordnung in Kraft getreten. Die Anlehnung bringt an die Ökodesignverordnung einige Digitalisierungsaufgaben mit sich - und erhöht damit die Kreislauffähigkeit von Bauprodukten.
Welche Auswirkungen die neuen Regelungen der Leistungserklärungen (Declaration of Performance and Conformity) in der neuen Bauproduktenverordnung haben, wie Hersteller damit umgehen müssen und welche Vorteile die Maschinenlesbarkeit mit sich bringt.
12/2024: SOLID: Wie der Green Deal dem Baustoffhandel zum Zukunftsgeschäft verhilft
Ein Webinar des VBÖ klärte über die Herausforderungen und Chancen auf, welche die vom europäischen "Green Deal" verlangte Transformierung zur Kreislaufwirtschafft bereithält.
Im Fokus des Webinars des Verbandes der Baustoffhändler Österreichs standen die Auswirkungen des europäischen Green Deals auf den Baustoffhandel, insbesondere die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft mit verstärkter Nutzung von Sekundärstoffen.
DIGITALISIERUNG. Warum und wie digitale Kooperation Nachhaltigkeitsnachweise für Bauprojekte ermöglicht, erklärt Otto Handle hier an einem Kooperationsprojekt!
Seit 2019 ist auf der Welt kein Stein auf dem anderen geblieben - das gilt auch für die europäische Umweltschutz-Gesetzgebung und ihre Auswirkungen auf die Bauwirtschaft. Otto Handle analysiert die aktuelle Lage und die mittelfristigen Perspektiven.
Die digitale Umstetzung der europäischen Nachhaltigkeitsbemühungen im "Green Deal" basiert auf dem neuen digitalen Produktpass, der künftig beinahe alle Produkte über ihren Lebenszyklus begleiten wird.
Der DPP wird als zentrale, dauerhafte Informationseinheit viele Produkte über deren gesamten Lebenszyklus begleiten und Nachhaltigkeitsinformationen liefern.